Wie groß ist die gesamte Ackerfläche der Erde aufgeteilt auf 8 Milliarden Menschen? Keine Ahnung… oder doch…?

Bei strahlendem Sonnenschein stehen die 9.-Klässler des Progymnasiums auf einem Fleckchen Erde bei Überlingen und staunen über die Größe: 2000 m² - ein sehr großer Garten!

Mehr aber auch nicht! Und hier soll nun alles wachsen, was wir Menschen zum Leben von den Ackerflächen brauchen? Ein großer Teil ist mit Weizen, Mais, Reis – den drei wichtigsten Getreidesorten der Welt – bestellt. Dann gibt es noch ein bisschen Baumwolle, viel Raps und Soja und etwas Gemüse – genau in den Anteilen, wie es auch auf unserer Erde angebaut wird. 

Frau Wilkening, die für die Öffentlichkeitsarbeit des Weltackers zuständig ist, erklärt in knappen Worten, wie der eigene 2000 m²-Acker je nach Ernährungsstil bestellt werden muss: Ernähre ich mich von Reis und Gemüse, lebe ich im Überfluss und muss keinen Hunger leiden. Es bleibt sogar noch Platz für Baumwolle, um die eigene Kleidung herzustellen. Esse ich hauptsächlich Schweinefleisch, reicht die Fläche nicht mehr für meinen Energiebedarf. Für Baumwolle wäre dann kein Platz und ohne sie keine Baumwollkleidung. Würde ich mein Auto nur mit Biodiesel betanken, müsste ich die Flächen von zwei anderen Menschen dazubekommen. Wer gibt sie freiwillig her? Für die Nahrungsversorgung von drei Menschen wäre nicht gesorgt! 

Manches lässt sich einfach erklären, anderes zeigt sich als hochkomplex, wie z.B. die Weidetierhaltung. Trotz vielen aufrüttelnden Tatsachen gibt es am Ende doch eine gute Botschaft: Die Erde kann die Menschheit locker ernähren, es kommt nur auf einen verträglichen Konsum an – und der schließt sogar einen sommerlichen Grillabend nicht aus!

Ein großer Dank geht an Frau Kuhm-Heutele und Herrn Mohr, die die Exkursion durch ihre Fahrdienste ermöglichten!

M. Schulenburg (Geographielehrer)