Ein Jahr harte Arbeit fand mit den beiden Aufführungen des Musicals „Nicht ohne Dich!“ am 21. und 22. Juni 2024 in der Alten Remise im Schloss Altshausen seinen krönenden Abschluss.

21 Teilnehmer der Musical-AG sorgten gemeinsam mit etlichen zusätzlichen Helfern aus dem Kollegenkreis, der Schülerschaft und von Extern dafür, dass die Besucherinnen und Besucher voll des Lobes von diesem außergewöhnlichen Ereignis am PG schwärmen durften.

Schon rund drei Stunden vor Aufführungsbeginn war die zunehmende Spannung bei den beteiligen Darstellerinnen und Darstellern während des Schminkens zu spüren – und sie steigerte sich von Minute zu Minute, bis endlich das Kommando kam, von der „Fruchtbühne“ im Dachgeschoss der Alten Remise per Aufzug nach unten in den Veranstaltungssaal zu fahren. Dort nahmen die Spieler – noch im Dunkeln - ihre Position auf der Bühne ein, um sich voll auf das Kommende zu fokussieren.

Der Beginn der Titelmusik gab dann endgültig den Startschuss für einen rasanten Ritt durch zwölf Szenen, in denen der Konflikt zwischen den Harten und den Soften erst zugespitzt wurde, dann seinen Höhepunkt fand und schlussendlich in seiner Auflösung mündete. Wie es sich für ein ordentliches Musical gehörte, natürlich alles im fließenden Wechsel zwischen Schauspiel, Gesang und Tanz.

Dabei wurde deutlich, wie sehr es den Schülerinnen und Schülern gelang, noch einmal alles aus sich heraus zu holen und vermeintlich vorhandene eigenen Grenzen zu überwinden. Nicht nur einmal bekam ich von Besuchern sinngemäß die Worte zu hören: „Wie? Wusste gar nicht, dass der/die so gut singen kann!“ oder „Der/Die musste sich bestimmt nicht verstellen für seine/ihre Rolle, das war so unglaublich authentisch.“ Wenn sich das, hinter dem viel harte Arbeit steckt, letztendlich leicht und mühelos anfühlt, dann ist das ein riesiges Lob und zeigt, dass man auf dem richtigen Weg war.

Am Ende stand das von den Musical-Darstellern gebildete menschgewordene „einigende Band“ auf der Bühne, das alle Bewohner der „blauen Kugel“ in ihrer ganz „eigenen Gestalt“ verbinden soll. Sollte es uns gelungen sein, auch nur einen winzigen Funken dieses Geistes den Zuschauerinnen und Zuschauern mitgegeben zu haben, dann hat es sich schon gelohnt.

Andreas Büchele

Lehrer und Autor des Musicals